Mahdia

Auf einer schmalen Halbinsel auf einem Felsen wurde die erste Hauptstadt der Kalifen der Fatimiden im 10. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Mahdia hat eine glorreiche Vergangenheit.
Wunderbare Strände, das Meer, die Medina all das findet man in Mahdia und dies gibt diesem kleinen Fischerstädtchen den ganzen Charme. Traditionen machten diese Stadt berühmt, sei es die Fischerei oder das Seidengewebe. Mahdia ist eine Stadt mit ca. 45.977 Einwohnern (2004). Im Zentrum der Halbinsel von Mahdia befindet sich die Festung Al Borj Al Kebir.

Geschichte der Stadt
Obeid Allah El Mahdi entschloss sich im Jahre 912 n. Chr. aus Kairouan weg zu gehen und für die neue Dynastie der Fatimiden eine Hauptstadt zu gründen. Die Wahl fiel auf das Kap Afrika, ehemaliges karthagisches Zeughaus, das eine uneinnehmbare Halbinsel bildete und gab ihm den Namen Mahdia. Um die Stadt wurden Schutzmauern errichtet und auf dem schmalsten Teil der Halbinsel entstand ein Zugang mittels eines prächtigen Tores – der Skiffa El Kahla (das dunkle Tor). In der Stadt gab es damals, abgesehen von dem Besitz des Prinzen der Fatimiden und seinem Palast, die große Moschee, die Verwaltung und die Geschäfte der Handwerker. Weber, Schmiede, Juweliere und Händler, waren gezwungen, in Zouila, einer Vorstadt auf dem Festland, zu wohnen. Es entstand so eine doppelpolige Stadt mit einem bemerkenswerten intellektuellen und künstlerischen Leben. Die Fatimiden waren durch Revolte und innere Aufhebung sehr geschwächt und zogen es vor nach Ägypten zu flüchten und gründeten dort im Jahre 973 n. Chr. Kairo.
Von da an, wurde Mahdia nur noch von den Zieriden regiert und wurde zum epischen Schauplatz mit dem Einfall der sizilianischen Normannen, den Genuesen den maltesischen Rittern bis zu den Dynastien der Hafside (1234), der Mouradite (1612), dann der Husseinite (1705). All das sicherte die Stabilität, brachten eine aufeinander folgende Neubevölkerung von Andalusiern und Anatoliern mit sich und bereicherten die Kultur und Tradition.

Traditionen
Auch heute noch ist Freitags der Wochenmarkt und die Skiffa El Kahla wird in eine wahrhaftige Höhle aus 1001 Nacht verwandelt. Verkauft wird alles, aber auch heute noch sind die Traditionen bewahrt geblieben und die alten Weberinnen, Näherinnen und Stickerinnen bieten ihre Waren an, vergoldetes und Seidenartikel oder auch die traditionellen Frauenkostüme werden verkauft.

Gold auf dem Markt kaufen? In Mahdia ist dies möglich, da es einen richtigen Goldschmuck – Markt gibt. Das traditionelle Frauenkostüm von Mahdia ist zweifelsohne das prunkvollste in ganz Tunesien, so sehr steht die Pracht der in kräftigen Farben gedruckte Seide in Konkurrenz zu den goldfarbenen Stickereien. Kult ist auch in Mahdia die Innendekoration der Wohnungen, bei dem das Haus (Dar) ein authentisches Kunstwerk darstellt. In den wohlhabendsten Häusern, insbesondere in der Rue des Hamza, befinden sich ein Dutzend sehr schöner Häuser, die im letzten Jahrhundert von den Mitgliedern der gleichen Familie errichtet wurden. Zwei Drittel der Wände des Wohnzimmers (Majless) sind mit besticktem Stoff verkleidet. Auf den Holzregalen, mit lebhaften Farben bemalt, stehen zahlreiche erlesene Töpfergegenstände, Parfumzerstäuber aus geblasenen Glas in feinsten Farben, antike Spiegel mit goldenen Rahmen, während der obere Teil der Wände mit Gemälden geschmückt ist. Die Kranzleiste und die Decke sind mit Blumenmotiven bemalt.

Im Meer von Mahdia – Schätze
Schwammfischer entdeckten im Jahre 1907 antike Gegenstände. Gefunden wurden Säulen und Kapitelle. Ein ganzes Schiff, soll es gewesen sein, welches mit wertvollen Kunstgegenständen für die Errichtung eines prunkvollen Bauwerks beladen war. Außer den Säulen und Kapitellen und den wundervollen Marmorschalen wurden Meisterwerke aus Bronze geborgen, wie z.B. der Agar, der Eros von Citharide, der Hermes von Dionyos, die tanzende Zwergin, das Rennen des Satir und Skulpturen aus Marmor wie die Büste der Aphrodite – von göttlicher Vollkommenheit.

Der Seefriedhof
Von einem Ufer zum anderen, breitet sich der Meersfriedhof des Kap Afrikas in einem glänzendem Weiß aus. So weit das Auge blicken kann, Gräber von muslimischen Verstorbenen. Im Frühjahr wird der Blick über die weißen Gräber mit dem gelb der blühenden Margariten verschönert. Der beeindruckenden Silhouette seiner Schutzmauern, dem aschfarbenen Felsen der nahe liegenden Bucht vermittelt Ruhe und Entspannung.

Das Mittelmeer bei MahdiaIn
Mahdia hat die Fischerei eine große Bedeutung eingenommen, besonders Sardinen werden hier im Schein der Laternen gefischt. Der Charme einer Küstenstadt das ist mit dem Fischereihafen gegeben. Wenn die Fischkutter während der Sommerabende den Hafen verlassen, beobachtet man ein faszinierendes Schauspiel, der Jahrhundertalte Hafen und das Meer werden wie mit tausenden von Kerzen erleuchtet. Auf hoher See werden kistenweise Sardinen und Sardellen gefischt und mit lautstarken Stimmen nach Ankunft im Hafen versteigert oder verkauft. Die ersten Anzeichen der schönen Jahreszeit und der Hafen ist am belebtesten. Unterwassersport – Tauchliebhaber werden auch hier auf eine abwechslungsreiche Unterwasserwelt auch in großen Tiefen stoßen und begeistert auch berühmte archäologische Wrack, das einst von dem Kommandant Cousteau erforscht wurde, ausfindig machen und träumen. Es gibt verschiedene Tauchbasen, es werden Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene und Unterwasserparcours angeboten.

Urlaub in Mahdia
Lange feine Sandstrände, der große Fischerhafen und die Medina da hat man alles was man in einem Urlaub braucht. Man lässt sich bezaubern, neue Hotels wurden gebaut, um diesen kleinen Urlaubsort in Tunesien noch mehr komfortable Schönheit zu verleihen.
Bereits gibt es auch in Mahdia zwei schöne Thalasso – Zentren in zwei 4 und 5 Sterne Hotels.

Von Mahdia aus Tunesien erkunden
Man kann in Eintagesausflügen die wichtigsten Zentren im Norden des Landes besuchen und besichtigen. Ein Zweitagsausflug ermöglicht dem Urlauber sogar eine Fahrt in den Süden Tunesiens. An der Küste entlang oder quer durchs Land und man bekommt das wahre Leben der Tunesier mit.
El Jem, Tunis, Sousse und Port el Kantaoui, Monastir, Sfax und die Kerkennah Insel, Kairouan, Hammamet und Nabeul / Hammamet-Jasmin oder den Süden des Landes Gabes und Matmata.

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