Bizerte

Eine lange Geschichte liegt hinter dieser kleinen Hafenstadt, welche durch den Charme früherer Kulturen nun auch modernes Stadtleben dazu gesellt. Man nennt die Gegend um Bizerte auch den grünen Norden Tunesiens, dieser macht den Urlaub zum schönsten Erlebnis. Eine nüchterne Neustadt aus französischer Kolonialzeit und malerischen Altstadtgassen rings um den kleinen ehemaligen Seeräuberhafen stehen in starkem Kontrast zueinander. Im Hafenbecken dümpeln bunte Fischerboote ( der moderne Fischerhafen liegt außerhalb der Stadt). Die angrenzende Kasbah umschließt mit hohen Mauern ein altes arabisches Wohnviertel. Auf der anderen Seite des Hafens thront das Fort El Hani mit einem etwas vernachlässigten Ozeanographischen Museum aber schöner Aussichtsterrasse. Unbedingt reinschauen und – horchen sollte man in die Markthalle beim Hafen, wo die Fischhändler in ohrenbetäubender Lautstärke ihre Ware anpreisen. Wer Appetit auf Fisch hat und sich die Finger hat und sich die Finger nicht schmutzig machen will, geht zum Dinieren in eines der Nobelrestaurants an der Corniche. An dieser ca. 7 km langen Strandzone finden sich zudem gepflegte Villen und große, im traditionellen Stile gebaute Hotels mit parkähnlichen Gärten.
Auf Entdeckerspuren durch Bizerte
Bunte Boote liegen auf dem Wasser im alten Hafen und ziehen morgens und abends an den alten Cafes, den Gemäuern der Medina vorbei. Souks (Märkte), osmanische Brunnenspiele dazu alte Sehenswürdigkeiten (z.B. große Moschee) um all das zu sehen, muss man durch das Labyrinth der Straßen von Bizerte schlendern und wird überrascht sein, was dieses Städtchen noch alles zu bieten hat. Die Kasbah sollte man auf alle Fälle besuchen, welche von mächtigen Mauern umgeben ist, die Stadt in der Stadt, mit Moschee, den engen Gassen und der Ksiba – eine kleine Festung, in der heute das Meeresmuseum untergebracht ist.
Wenige Schritte weiter und man entdeckt die neue Zeit: modere Viertel erbaut an der wunderbaren Strandpromenade, wo man den Anblick des großen Hafens genießen kann. Erinnert wird man an jene Zeit und stellt fest das Bizerte eine bedeutende Brücke von Afrika nach Europa war.

Geschichte
Genau wo heute die Kashba steht, da ragt die antike Stadt Hyppo Diarrhytus ins Meer.
Schon Punier und Byzantiner hatten sich hier niedergelassen. Die heutige Festung, deren Mauern sich entlang des Hafens ausdehnen, gehen auf die Zeit des Mittelalters zurück. Jedoch wurde die Kashba in der türkischen Epoche größtenteils umgebaut.
Damals war die Stadt ein wahrer Piratenhafen. Aufgrund seiner Nähe zu Europa und dem Schutz der Schiffe durch die natürliche Reede, galt Bizerte seit jeher als idealer Strategiepunkt. Das einzige Tor zur Kashba, das Bab el – Medina (Tor zur Medina) ähnelt allein schon einer kleinen Festung. Und auf der anderen Seite des Kanals bewacht die Kishba den Eingang zu Meer.

An den breiten feinsandigen Stränden von Bizerte kann man sich erholen und sonnen.
Mehrere schöne Hotels liegen an diesen Stränden, wo für jedermann etwas dabei sein wird. Wassersport-Fans kommen voll auf Ihre Kosten, denn Bizerte mit seinen Tauchbasen und dem Unterwasser-Tauch-Zentrum wird ein wahres Eldorado für jeden Unterwasserfan. Bizerte liegt im Herzen einer spannenden und reichen Natur.

Raf – Raf und Ghar el Melh
Felder und Wiesen umgeben Bizerte, in denen ganz nach andalusischer Art Gemüse angebaut wird. Übernommen hatte man das von den spanischen Einwanderern. Wer kennt das kleine Dorf Raf-Raf welches versteckt in einem Tal liegt, nicht, bekannt für die schönsten Strände, die leckeren Muskat-Tauben und buntbestickte Hochzeitskleidung.
Ghar el-Melh ist eine kleine ruhige Stadt am Rande einer Lagune. Man nannte dieses Städtchen früher auch Porto Farina zu Zeiten der Osmanen. Drei sehr gut erhaltende türkische Festungen kann man auch heute noch besichtigen. Der alte Militärhafen wird seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr genutzt, durch die Versandungen der Bucht wurde er zu einen kleinen Fischerhafen.

DOUGGA
Unter den vielen sehenswerten Römerstädten steht diese an erster Stelle. Die UNESCO erklärte Dougga 1997 zum Weltkulturerbe. Es ist eine weitläufige, durch viele, gut erhaltene Ausgrabungen interessante und obendrein landschaftlich reizvoll gelegene Stätte. Selbst „ Ruinenmuffel „ dürften den Rundgang genießen. Schon unter dem Numiderkönig Massinissa existierte hier im 2. Jh. v.Chr. eine Stadt. Zu Beginn der Zeitrechnung schloss sich eine Veteranensiedlung der Römer an, später wuchsen die Ortsteile zusammen und wurden zum Zentrum eines bedeutenden Landwirtschaftsgebietes. Reiche Städter errichteten prunkvolle Villen, stifteten Tempel, und Triumphbögen. Zu den besterhaltenen Bauten gehört das Theater ( herrlicher Ausblick ) und das Kapitol, ein den Göttern Jupiter, Juno und Minerva geweihter Tempel. Hinten in den Olivengärten liegen Zisternen, große unterirdische und miteinander verbundene Gewölbekammern, die über einen 12 km langen Aquädukt gespeist wurden. Thermen, ein Mausoleum aus der Numiderzeit, schöne Villen, alte Dolmen – bei der Vielzahl und Vielfalt der Ruinen lohnt sich die Mitnahme eines lokalen Führers, der auch darauf hinweisen wird, dass ein plötzlich endender Weg nicht das Ende einer Strasse, sondern höchstens das momentane Ende des Kredits bedeutet, denn die Grabungen dauern an.

UTICA
Eine auf den ersten Blick unscheinbare, aber äußerst geschichtsträchtige Stätte. Im Jahr 110 v. Chr., also lange vor der Gründung Karthagos, gingen Phönizier hier vor Anker. Es entstand ein wichtiger Handelshafen, den später auch die Römer nutzten. Diese machten Utica in der Zeit zwischen Zerstörung und Wiederaufbau Karthagos gar zur Hauptstadt ihrer neuen Römischen Provinz Africa. Von Hafen oder Meer ist heute nichts mehr zu sehen; Schlammablagerungen des Mejerdaflusses führten schon im 4. Jh. N. Chr. Zur Verlandung Uticas. Nach Zerstörung durch Vandalen und Araber verfiel auch die Stadt. Sie liegt größtenteils noch unter tausendjährigen Schlammschichten begraben. Freigelegt wurden Reste römischer Villen mit gut erhaltenen Mosaiken und eine interessante punischen Nekropole. Im nahen Museum sind Grabbeigaben, römische Statuen, Kapitelle und Säulenreste zu sehen. Ein hübsches Beckenmosaik zeigt einen lockigen Neptunkopf inmitten von Booten und Fischen.

Ichkeul
Über 12.600 Hektar überstreckt sich der Nationalpark im Norden Tunesiens. Tausende von Zugvögeln treffen sich hier im Herbst und somit wurde 1980 vor allem zum Schutze der bedrohten Vogelarten dieser Nationalpark eingerichtet. Noch im gleichen Jahr wurde er in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO eingetragen. Da dieses Gebiet auch zu den Feuchtgebieten gehört, steht dieses Gebiet auch unter dem Schutz der Ramsar -Konvention (Übereinkommen über Feuchtgebiete als Lebensraum für Wasser- und Watvögel). Enten, Flamingos, Störche und auch Gänse treffen jährlich dort ein um Futter zu finden und Nester zu bauen. Ichkeul ist der letzte verbleibende Fluss einer Kette, die sich früher über ganz Nordafrika entlang zog.
Fauna und Flora geben sich die Hand , wo nahe der Moore die Büffel weiden, erstreckt sich eine bewaldete Hügellandschaft empor. Das kleine Dorf Sejnane ist genau das richtige für alle Berber – Fans. Rot und ockerfarbene Keramik wird von den Dorffrauen dort angefertigt. Umgeben ist man von der grünen Hügellandschaft, den Mogoden.

Ausflüge von Bizerte aus
Über ein gut ausgebautes Straßennetz lässt sich die Umgebung schnell erreichen. Tunis, Karthago und Sidi Bou Said sollte man sich auf alle Fälle anschauen. Weitere Informationen zu diesen Städten entnehmen sie sich der Städtebeschreibungen.

MENU
GOTUNESIEN.de