Korallenküste Bizerte – Tabarka

GRÜNES TUNESIEN

Erwähnt man die Korallenküste und Bizerte, ihre bedeutendste Stadt, so sieht man die 300 km lange Küste vor sich, an der sich in ununterbrochener Reihenfolge kleine in ihrem ursprünglichen Zustand erhaltene Buchten aneinanderreihen, und denkt unwillkürlich a das Hinterland mit seinen bewaldeten Bergen und Hügeln. Wir befinden uns hier im Norden des Landes im grünen Tunesien, das im Gegensatz zu dem Tunesien der weiten Sandflächen der Sahara. Aus dieser wohlhabenden Epoche stammen die zahlreichen nicht sehr gut erhaltenen antiken Städte und Ansiedlungen in unserer Gegend. Dougga, Bulla Regia, Chemtou und Utica sind heute weit über die Grenzen Tunesiens hinaus bekannt. Abwechslung zu den Ferien am Meer bieten kurze Ausflüge zu diesen gewaltigen Zeugen der Vergangenheit. Im 16., 17. und 18. Jahrhundert haben sich die italienischen Republiken, die Spanier, aber auch die Franzosen für den Reichtum des Hinterlandes und die kostbaren Korallen auf dem Meeresgrund interessiert und haben mit den Städten dieser Gegend, die zu gefürchteten Zufluchtsstätten der Piraten geworden waren, Verbindungen gepflegt, die nicht immer friedlich verlaufen sind. Heute ziehen sich entlang der Küste beliebte und gut besuchte Badeorte.

BIZERTA
Nur wenige Städte besitzen die strategische Bedeutung des ehemals römischen Hyppo Diarrhytus. Es liegt auf einem Landvorsprung. Diese geschützte Lage, die für die Seefahrt von unschätzbaren wert ist, erklärt auch die Errichtung einer seit altersher bedeutenden Ansiedlung. So war Bizerta zuerst punisch, dann römisch, arabisch und türkisch. Heute ist es eine aktive Stadt. Seine gut erhaltene Medina bietet dem Besucher mit ihren Moscheen, ihren Souks und ihren maurischen Wohnhäusern Wohnhäusern angenehme Überraschungen. Ihre gewundenen Gassen führen zum Hafen mit seinen Cafes und seinen kleinen Fischerbooten ( Der Fischmarkt ist sehenswert ). Die moderne und sehr lebhafte Stadt dehnt ihre breiten Avenuen und Grünanlagen immer weiter aus. In den letzten Jahren wurde hier ein modernes Kongreßgebäude errichtet. Bizerta setzt sich im Norden in dem berühmten Badestrand der Corniche fort, und im Süden in dem Strand Er-Rimel, dessen Sand sich zwischen dem blauen Meer und dem wunderschönen Pinienwald ins Unendliche zu erstrecken scheint. Geht man durch die Straßen und Gassen der Stadt, so entdeckt man die verschiedensten Erzeugnisse des heimischen Kunsthandwerks, Frucht einer jahrhundertealten Tradition. Stickereien, Teppiche, Schmiedeeisen und vieles andere mehr.

TABAKA – AIN DRAHAM MEER UND GEBIRGE
Die Verbindung Meer – Gebirge ist sicher einer der von den Reiseunternehmen am meisten geschätzte Vorteile, die eine Gegend bieten kann. Wegen der verschiedenartigen Bewachsung müsste man hier eigentlich von mehreren Arten Gebirge sprechen. Das Hinterland von Tabarka ist das Gebiet der dichten Wälder. Was aber überrascht, ist die Vielfältigkeit der Arten: Birken, Zitterpappeln, Erlen, Weiden… Der König der Bäume aber ist und bleibt hier die mächtige und majestätische Korkeiche. Dieser Wald bildet zusammen mit der ihn zu den Mogods hin fortsetzenden mit niedrigen Baumbestand bewachsenen Heide ein wahres Paradies für den Jäger. Hier werden im Herbst Wildschweine gejagt. Nach den Anstrengungen der Treibjagd trifft man sich in fröhlicher Runde beim „ Jägerlatain „. In diesen Wäldern sind vielerlei Arten von Wild zu Hause ( Hasen, Schakale, Füchse und Wildkatzen ). In dieser von der Natur bevorzugten Gegend, liegt mitten im Wald Khroumire auf 800 m Höhe der Ort Ain Draham ( Silberquelle ). Eine Gegend, besonders geschätzt von allen Besuchen sowohl wegen seiner üppigen Pflanzenwelt als auch seiner bemerkenswerten Auswahl erstklassiger Hotelanlagen. Dort, wo ein herrlicher Wald und ein traumhaftes Mittelmeer zusammentreffen, befindet sich Tabarka – Stadt, berühmt seit der Antike für das Korallentauchen. Wahrhaftes Paradies, ebenso für die Verliebten des Meeres, des Segelns, des Tauchens, als auch für alle, die leidenschaftlich Golf spielen, jagen oder auf den grünen Wegen seiner hochgelegenen Wäldern wandern oder reiten möchten. Tabarka ist auch ein moderner, vorbildlicher touristischer Ort, der den gehobensten Ansprüchen genügt was die Qualität seiner Hotels, Residenzen und Gastronomie anbelangt. Außerdem bietet Tabarka während der Sommermonate mit seinem Festival, bei dem Jazz König ist, eine einmalige festliche und unterhaltsame Atmosphäre. Tabarka, mit seinem hübschen Yachthafen, seinem prächtigen Golfplatz und seinem internationalen Flughafen, der in weniger als 2 Stunden von den meisten europäischen Hauptstädten zu erreichen ist, hat es verstanden, auf harmonische Weise Natur, Komfort und anspruchsvolle Unterhaltung zu bieten.

DÖRFER UND TRADITIONEN
Im Hinterland der Korallenküste findet man neben deren natürlichen Reichtümern und Schätzen eine Reihe von Dörfern, die die Aufmerksamkeit des Besuchers fesseln durch ihre einzigartige schöne Lage und die Tradition ihrer Bewohner. Die meisten von ihnen sind zum Wohlstand gekommen durch die Einwanderung aus Andalusien. Zwischen Meer und Gebirge liegt auf einer schmalen Landzunge Ghar El Melh ( Porto Farina ) ein reizender Fischereihafen, der die Zeugen einer glorreichen Vergangenheit bewahrt hat. Ein großer Ferienkomplex wird an diesem Ort gebaut. In einigen Kilometern Entfernung liegt Raf Raf und wacht über die Weinberge. Hier gedeiht die beste Weintraube Tunesiens. Raf Raf ist auch berühmt wegen der Schönheit und Vielfältigkeit seiner traditionellen Frauengewänder. Inmitten dieser reichen Weinberge liegt Ras Jebel, ein großes Dorf, das von zahlreichen Minaretten überragt wird. Der Reisende wird aber in diesem Gebiet eingesessener Landwirte und Bauern weitere Dörfer entdecken : Metline und Sounine am Ufer des Meeres, Aousdja, Zouaoine und El Alia, in dem die berühmten Distelgewächse angepflanzt werden, die in Tunis für die Herstellung der Chechias ( ehemals traditionelle Kopfbedeckung ) verwendet werden, aber auch Kalaat El Andalous und viele andere mehr. Besonders zu erwähnen ist das Berberdorf Sejnane, in dem sehenswert Töpferwaren geformt werden.